Meine liebe Svenja,
ich kann es immer noch nicht fassen. Du bist einfach nicht mehr da. Warum? Warum musstest du so plötzlich gehen? Du hattest doch noch dein ganzes Leben vor dir... Du hast dich so sehr auf deine neue Arbeitsstelle gefreut. Voller Stolz hast du uns gezeigt, wo du deine Mittagspause verbringen willst – und jetzt ist da nur noch Leere.
Ich denke zurück an unsere gemeinsame Zeit. Wir haben uns gestritten – ja, wie echte Schwestern eben. Aber genauso oft haben wir uns wieder vertragen, denn tief in unserem Herzen wussten wir immer, dass wir zusammengehören. Nach deinem Auszug war vieles anders, aber wir waren trotzdem wir. Ich durfte mir immer dein Auto ausleihen – du hast es mir ganz selbstverständlich gegeben. Ich habe so gerne bei dir geschlafen, wir haben stundenlang telefoniert... Diese Erinnerungen sind jetzt alles, was mir bleibt.
Wir haben so viele schöne Dinge zusammen erlebt – Konzerte, Comedians, Fußballspiele. Momente voller Lachen, voller Musik, voller gemeinsamer Begeisterung. Diese Erlebnisse sind wie kleine Schätze in meinem Herzen, an denen ich mich nun festhalte.
Und dann war da noch das ganz besondere Band zwischen dir und Melana. So groß, so innig. Egal, was war – sie wollte mit dir telefonieren. „Tante Svenja“ – für sie warst du etwas ganz Besonderes. Du hattest dich so sehr darauf gefreut, sie im November endlich mal beim Handballspielen zu sehen. Es tut weh, dass es nicht mehr dazu kommen wird... Aber ich hoffe von ganzem Herzen, dass du sie jetzt von da oben begleitest, dass du über sie wachst, sie beschützt – bei jedem Spiel, bei jedem Schritt.
Ich vermisse dich jetzt schon unendlich. Es fühlt sich an, als hätte jemand ein Stück meines Herzens mitgenommen. Ich weiß nicht, ob ich das jemals ganz verstehen werde. Warum gerade du? Warum jetzt?
Aber eins weiß ich ganz sicher:
Ich werde dich für immer lieben.
In tiefer Liebe und unendlicher Trauer,
Deine kleine Schwester
